Eolées Heimat ist das Fürstenreich Ruenhanòr, oft nur verkürzt "Hanòr" genannt. Das Land und vor allem die Hauptstadt Arber sind durch ihre Lage an der Kreuzung vieler Handelswege einflussreich und wohlhabend geworden. Die wichtigste Straße ist dabei der Firnin, der größte Fluss der Dannenlande. Die meisten Bewohner von Hanòr sind Menschen, aber vor allem die Städte locken Herodhil und sogar Elfen an. Auch die Böden des Landes sind fruchtbar, und so herrscht größerer Wohlstand als in anderen Teilen der nördlichen Dannenlande.
Die fruchtbare Ebene zwischen dem nördlichen Weltendgebirge im Norden und dem südlichen Mittelgebirge von Raron war lange Zeit ein Zankapfel unterschiedlicher Herren. Zuerst war das Land eine Ansammlung kleiner Fürstentümer. Die einflussreichten davon waren Arber (das die Stadt umgebende Gebiet, heute der östliche Teil des Landes, heißt Ruenon), Ingolfing und Faranholm (im westlichen Gebiet von Hanoron), aber sie alle standen im Schatten ihres mächtigen Nachbarn Nituria, des ersten Königreichs der Dannenlande. Aus einer Allianz der Kleinfürsten gegen einen drohenden Eroberungsfeldzug Niturias ging schließlich das Königreich von Ruenhanoron (benannt nach den beiden größten Gebieten, das es nun einschloss) hervor.
Doch das Königtum hielt sich nicht. Weil nur einer der ehemals vielen Fürsten alle anderen beherrschen konnte wurde schließlich ein König nach dem anderen von unzufriedenen Edelleuten gestürzt oder ermordet und sein Thron usurpiert.
Schließlich rettete ein Mann namens Fridrod von Arber (später "der Weise" genannt) das Land vor dem Chaos. Er war als Waise aus einer der ehemaligen Fürstenfamilien bei Verwandten aus mehreren anderen dieser Familien aufgezogen worden. Seine Ziehfamilie hatte sich daran beteiligt, den vorherigen König zu stürzen, doch als sich danach die Verschwörer untereinander zerstritten, fiel dem jungen Fridrod die Krone in den Schoß. Er als Angehöriger mehrerer und zugleich keiner dieser Familien war der einzige, auf den sie sich einigen konnten.
Fridrod, aufgewachsen zwischen den Streitereien und Mordanschlägen unter den Familien, war entschlossen, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Anstatt sich als neuer König ausrufen zu lassen, beriet er sich mit Gleichgesinnten und veränderte schließlich das ganze Staatssystem von Ruenhanoron grundlegend. Er nannte sich "erster Fürst" des Landes und gab Vertretern der unterschiedlichen Fürstenfamilien Teile ihrer Macht zurück, indem er sie zu Ministern, Heerführern oder sonstigen Würdenträgern seines Hofes machte. Das Amt von Eolées Vater, des Arlen, also des obersten Heerführers, geht auf diese Zeit zurück. So wurde aus dem Königreich Ruenhanoron das Fürstenreich Ruenhanòr. Bald gelangte Hanòr zu einer Blüte, die selbst die Niturias überstrahlte.
Mit dem alten Feind Nituria verbündete Ruenhanòr sich schließlich, um zusammen mit Elleách Piratenüberfälle auf die für alle drei Länder wichtigen östlichen Handelshäfen zu bekämpfen. Vor Medon konnte aber auch Unterstützung aus Hanòr Nituria nicht retten. Nach Medons Eroberung brachen die freundlichen Beziehungen der beiden Länder ab.
Doch unterschätzen die Hanòrianer die Macht des neuen Königs Medon, der auch ihr Land bedrohen könnte?
1. Arber ist die Hauptstadt von Hanòr. Die Stadt ist auch der Hauptsitz des Fürsten. Hier leben Angehörige unterschiedlichster Völker nebeneinander, so auch Eolées Familie.
2. Shirran, ein Dorf der Waldmenschen in dem großen, undurchdringlichen Wald, der im Osten die Grenze zu Nituria markiert, war jahrelang Pellinors Zuhause.